Heiß war es heute in
Duisburg, fast
tropisch aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit, aber das konnte knapp
200 Besucher nicht daran hindern, sich am heutigen Nachmittag, Sonntag
05.07.2009 um 15.00h zur
Welturaufführung des neuen
Kurzfilms des
Duisburger Nachwuchs - Regisseurs Ömer Pekyürek im
Filmforum Duisburg am
Dellplatz einzufinden... und alle, um dies vorweg zu nehmen, waren anschließend
absolut begeistert von dem, was sie dort von dem
jungen Filmemacher und seinem
Team zu sehen bekamen.
Esra - so lautet der Titel des ca. 30 minütigen Films, der, so könnte man es zusammen fassen, nahezu jedes Klischee bediente, was es zu bedienen gab, im Verhältnis von Türken und Deutschen, aber auch im Bereich von Doppelmoral. Doch das war auch die Intention des Regisseurs Ömer Pekyürek und der Drehbuch Autorin Janine Renn, denn der Film will eines: provozieren! Provozieren zum Nachdenken und zum Abbau von Vorurteilen. Er will einen Beitrag zur Integration leisten - und, diesen Ansprüchen wird er gerecht - wie die anschließende etwa 1stündige Diskussion zwischen den Filmemachern und den Schauspielern auf der einen Seite und dem Publikum auf der anderen Seite bewies.
Die Handlung des Films in wenigen Worten: Esra, eine türkische Schülerin aus erzkonservativem Elternhaus verliebt sich in den deutschen Mitschüler Andi, der wiederum Kontakte zur rechtsradikalen Szene hat, die er eigentlich gar nicht wirklich will, aber Schwierigkeiten hat dies zu artikulieren. Andi fasst sich ein Herz und verabredet sich mit Esra in einer Diskothek. Esra, die sich auf das Date freut, steht vor dem Problem, sich unbemerkt aus dem Elternhaus zu schleichen, denn nie würde sie die Erlaubnis zu solch einem Treffen bekommen. Heimlich macht sie sich ausgehfertig und stiehlt sich aus dem Haus, was natürlich kurz darauf von ihrer Mutter bemerkt wird, die wiederum Esras Bruder, der mit einem Landsmann unterwegs ist, um Frauen "aufzureißen" (der Kollege hat KO-Tropfen dabei, die er stolz dem Bruder präsentiert). Dieser ist in seiner Doppelmoral natürlich sofort damit beschäftigt, die "unmoralische" Schwester zu suchen und schon nimmt das Verhängnis seinen Lauf. Andi trifft in der Diskothek auf einen seiner rechtsradikalen Freunde und zeigt Esra daher die kalte Schulter. Esras Bruder, der die kleine Schwester in der Diskothek nicht entdecken kann, versucht statt dessen Frauen anzumachen und dessen Freund gerät natürlich an seine Schwester Esra, die íhm persönlich nicht bekannt ist und verabreicht dieser die KO-Tropfen, ja und den Rest kann man sich unschwer vorstellen, obwohl das Ende einen Überraschungseffekt bietet und es nach der vorangegangenen Katastrophe noch so etwas wie ein Happy End gibt...
Doch dies nur mal als kleine Kostprobe zu dem Film, dem engagierten Nachwuchs-Regisseur Ömer Pekyürek und seiner Crew, weiteres folgt, doch zunächst einige Fotos von der heutigen Premiereveranstaltung in Duisburg.
Filmpremiere des Films
Esra im
Duisburger Filmforum hier die
Drehbuchautorin Janine Renn,
Ömer Pekyürek und
Sahin Tascioglu
Regisseur Ömer Pekyürek vor der
Premiere - Lampenfieber vor fast 200 Besuchern

Auch die
Hauptdarstellerin Sinem Spielberg ist gespannt vor der
Welturaufführung in
Duisburg. Die
Schauspielerin hat
deutsch-kurdische Wurzeln
Ömer Pekyürek mit der Protagonistin
Sinem Spielberg
Sahin Tascioglu - in
Duisburg besser bekannt unter seinem Spitznamen
James, präsentierte den
Film Esra
Gut
200 Besucher waren trotz tropischer Temperaturen gekommen
Esra - Filmplakat

Das
Filmteam nach der
Premiere von
Esra
Die
Filmcrew vor dem
Duisburger Filmforum
Eine sehr
geglückte Premiere konnten die Beteiligten des
Films Esra feiern

Die
Diskussion mit dem
Publikum nach der
Weltpremiere von Esra
Das gesamte
Filmteam stellte sich einem
kritischen Publikum zur
Diskussion nach dem
Film Esra